Wir züchten die Teckel nach FCI - VDH - DTK Standard
Als
Rassestandard bezeichnet man die von Zuchtverbänden definierten und
festgeschriebenen, charakteristischen Merkmale einer Rasse, die als
Zuchtziel angestrebt werden. Der Rassestandard bezieht sich in erster
Linie auf den Phänotyp, mittelbar aber auch auf den Genotyp. Sein Ziel
ist es, das Aussehen eines idealen Vertreters der dargestellten Rasse zu
beschreiben.
Nach
dem Reglement der F.C.I. (Fédération Cynologique Internationale), dem
größten anerkannten internationalen Dachverband für das Hundewesen,
dem der Deutsche Teckelklub 1888 e.V. (DTK) über den Verband für das Deutsche
Hundewesen (VDH) angehört, ist der Rassehundezuchtverein des
Ursprungslands federführend für den Standard einer Rasse. Da der erste
Rassestandard für Teckel in Deutschland erstellt wurde und Deutschland
das als Ursprungsland der Rasse „Teckel“ anerkannte Land ist, obliegt
dem Deutsche Teckelklub die Pflege, Bearbeitung und Weiterentwicklung
des Rassestandards für Teckel.
Bis
in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Hunde nahezu
ausschließlich nach den gewünschten Eigenschaften gezüchtet, also unter
anderem als Jagdhunde (mit Spezialisierung als Schweiß-, Erd-, Stöber-
oder Hühnerhund), als Hütehunde oder als Gesellschaftshunde. Auf die
äußere Form, d.h. das Aussehen, wurde hingegen weniger Wert gelegt.
Dies änderte sich erst im 19. Jahrhundert, als ausgehend von der
Initiative einiger engagierter Züchter Hundevereine gegründet und für
die einzelnen Hunderassen allgemein gültige Regeln für das Aussehen der
Rassen aufgestellt wurden.
Der
erste Rassestandard für Dachshunde wurde noch vor Gründung eines
Vereins für die Teckelrasse im Jahr 1879 von der Delegierten Commission
des deutschen kynologischen Vereins zu Hannover aufgestellt. Im Jahr
1888 wurde dann in Deutschland der Deutsche Teckelklub in Berlin
gegründet, nach eher geringfügigen Änderungen wurden dann im Jahr 1895
die Rassekennzeichen durch Veröffentlichung eines neuen Rassestandards
durch den Teckelklub neu aufgestellt. Dieser Rassestandard ist seither
mehrfach geändert und angepasst worden, er ist aber immer noch die
Grundlage des derzeit gültigen FCI-Rassestandards für den Dachshund.
HAAR: Mit Ausnahme von
Fang, Augenbrauen und Behang am ganzen Körper mit Unterwolle
durchsetztes, vollkommen gleichmäßig anliegendes, dichtes, drahtiges
Deckhaar. Am Fang zeigt sich ein deutlich ausgeprägter Bart. Die
Augenbrauen sind buschig. Am Behang ist die Behaarung kürzer als am
Körper, fast glatt. Rute gut und gleichmäßig, eng anliegend behaart.
FARBE: Überwiegend
hell- bis dunkelsaufarben sowie dürrlaubfarben. Weiterhin gelten die
Farben wie beim Kurzhaar Teckel: a) Einfarbig: Rot, rotgelb, gelb, alles mit oder ohne
schwarze Stichelung. Indes ist reine Farbe vorzuziehen und rot
wertvoller als rotgelb und gelb zu betrachten. Auch stark schwarz
gestichelte Hunde gehören hierher und nicht unter die andersfarbigen.
Weiß ist nicht erwünscht, aber in einzelnen kleinen Flecken nicht
ausschließend. Nase und Krallen schwarz; rötlich-braun ist auch
zulässig, aber nicht erwünscht.
b) Zweifarbig: Tiefschwarz oder braun, je mit rostbraunen oder
gelben Abzeichen (Brand) über den Augen, an den Seiten des Fanges und
der Unterlippe, am inneren Behangrand, an der Vorbrust, an den Innen-
und Hinterseiten der Läufe, an den Pfoten, um den Anus und von dort bis
etwa ein Drittel bis zur Hälfte der Unterseite der Rute. Nase und
Krallen bei schwarzen Hunden schwarz, bei braunen Hunden braun. Weiß ist
nicht erwünscht, aber in einzelnen kleinen Flecken nicht ausschließend.
Ein zu stark verbreiteter Brand ist unerwünscht.
c) Gefleckt (getigerte, gestromte): Die Grundfarbe ist immer die
dunkle Farbe (schwarz, rot oder grau). Erwünscht sind unregelmäßige
graue aber auch beige Flecken (nicht erwünscht sind große Platten).
Weder die dunkle noch die helle Farbe soll überwiegen. Die Farbe des
gestromten Teckels ist rot oder gelb mit dunkler Stromung. Nase und
Krallen wie bei den Ein- und Zweifarbigen.
URSPRUNG: Deutschland.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDES: 13.03.2001.
VERWENDUNG: Jagdhund über und unter der Erde.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 4 Dachshunde. Mit Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
Der Dachshund, auch Dackel oder Teckel genannt, ist seit dem
Mittelalter bekannt. Aus Bracken wurden fortlaufend Hunde gezüchtet, die
besonders für die Jagd unter der Erde geeignet waren. Aus diesen
niederläufigen Hunden kristallisierte sich der Dachshund heraus, der als
eine der vielseitigsten Jagdgebrauchshunderassen anerkannt ist. Er
zeigt auch ausgezeichnete Leistungen über der Erde, wie im spurlauten
Jagen, im Stöbern und auf der Schweißfährte.
Der älteste Zuchtverein für Teckel ist
der Deutsche Teckelklub 1888 e.V.. Der Dachshund wird seit Jahrzehnten
in 3 verschiedenen Größen (Teckel, Zwergteckel, Kaninchenteckel) und in 3
verschiedenen Haararten (Kurzhaar, Rauhhaar und Langhaar) gezüchtet.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Niedrige, kurzläufige, langgestreckte, aber kompakte Gestalt, sehr
muskulös, mit keck herausfordernder Haltung des Kopfes und aufmerksamem
Gesichtsausdruck. Geschlechtstypische Gesamterscheinung. Trotz der im
Verhältnis zum langen Körper kurzen Gliedmaßen sehr beweglich und flink.
WICHTIGE PROPORTIONEN:
Bei einem Bodenabstand von etwa einem Drittel der Widerristhöhe soll
die Körperlänge in einem harmonischen Verhältnis zur Widerristhöhe
stehen, etwa 1 zu 1,7 bis 1,8.
VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN):
Im Wesen freundlich, weder ängstlich noch aggressiv, mit ausgeglichenem
Temperament. Passionierter, ausdauernder, feinnasiger und flinker
Jagdhund.
KOPF: Langgestreckt,
von oben und von der Seite gesehen, gleichmässig bis zum Nasenschwamm
schmäler werdend, jedoch nicht spitz. Augenbrauenbögen deutlich
ausgebildet. Nasenknorpel und Nasenkuppe lang und schmal.
OBERKOPF
Schädel: Eher flach, allmählich in den leicht gewölbten Nasenrücken verlaufend.
Stop: Nur angedeutet.
GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm: Gut entwickelt.
Fang: Lang, genügend breit und kräftig. Weit zu öffnen, bis in Höhe der Augen gespalten.
Kiefer/Zähne: Stark entwickelte Ober-und Unterkiefer.
Scherengebiss, regelmässig und satt schliessend. Idealweise vollzahnig
mit 42 Zähnen entsprechend der Zahnformel, mit kräftigen, genau
ineinander greifenden Eckzähnen.
Lefzen: Straff anliegend, den Unterkiefer gut deckend.
Augen: Mittelgroß, oval, gut auseinanderliegend, mit klarem,
energischem und doch freundlichem Ausdruck, nicht stechend. Farbe
leuchtend dunkelrotbraun bis schwarzbraun bei allen Farben der Hunde.
Glas-, Fisch- oder Perlaugen bei gefleckten Hunden sind nicht erwünscht,
jedoch zu tolerieren.
Behang: Hoch, nicht zu weit vorne angesetzt, ausreichend , aber
nicht übertrieben lang, abgerundet, beweglich, mit dem vorderen Saum
dicht an der Wange anliegend.
HALS: Genügend lang, muskulös; straff anliegende Kehlhaut; mit leicht gewölbtem Nacken, frei und hochgetragen.
KÖRPER
Obere Profillinie: Harmonisch vom Nacken bis zur leicht abfallenden Kruppe verlaufend.
Widerrist: Ausgeprägt.
Rücken: Nach dem hohen Widerrist im Verlauf der weiteren
Brustwirbel gerade oder leicht nach hinten geneigt verlaufend. Fest und
gut bemuskelt.
Lenden: Kräftig bemuskelt, genügend lang.
Kruppe: Breit und genügend lang, leicht abfallend.
Brust: Brustbein gut ausgeprägt und so stark vorspringend, dass
sich an beiden Seiten leichte Gruben zeigen. Der Brustkorb ist von vorn
gesehen oval, von oben und von der Seite gesehen großräumig, Herz und
Lunge volle Entwicklung gewährend, weit nach hinten aufgerippt. Bei
richtiger Länge und Winkelung von Schulterblatt und Oberarm verdeckt der
Vorderlauf in Seitenansicht den tiefsten Punkt der Brustlinie.
Untere Profillinie und Bauch: Leicht aufgezogen.
RUTE: Nicht zu hoch
angesetzt, in Verlängerung der Rückenlinie getragen. Im letzten Drittel
der Rute ist eine geringfügige Krümmung zulässig.
GLIEDMASSENVORDERHAND
Allgemeines: Kräftig bemuskelt, gut gewinkelt; von vorne gesehen
trockene, gerade gestellte Vorderläufe von guter Knochenstärke mit
gerade nach vorn gerichteten Pfoten.
Schultern: Plastisch bemuskelt. Langes, schräg liegendes Schulterblatt, eng am Brustkorb anliegend.
Oberarm: Von gleicher Länge wie das Schulterblatt, nahezu im
rechten Winkel zu diesem stehend, starkknochig und gut bemuskelt, an den
Rippen anliegend, aber frei beweglich.
Ellenbogen: Weder ein- noch ausdrehend.
Unterarm: Kurz, jedoch so lang, dass der Bodenabstand des Hundes etwa ein Drittel seiner Widerristhöhe beträgt. Möglichst gerade.
Vorderfußwurzelgelenk: Die Vorderfußwurzelgelenke stehen einander etwas näher als die Schultergelenke.
Vordermittelfuß: Der Vordermittelfuß soll, von der Seite gesehen, weder steil stehen noch auffällig nach vorne gerichtet sein.
Vorderpfoten: Zehen eng aneinanderliegend, gut gewölbt, mit
kräftigen, widerstandsfähigen, gut gepolsterten Ballen und kurzen,
starken Krallen. Die fünfte Zehe hat keine Funktion, darf aber nicht
entfernt werden.
HINTERHAND
Allgemeines: Kräftig bemuskelt, in guter Proportion zur
Vorderhand. Knie- und Sprunggelenke stark gewinkelt, Hinterläufe
parallel, weder eng noch weit auseinandergestellt.
Oberschenkel: Soll von guter Länge und kräftig bemuskelt sein.
Kniegelenk: Breit und kräftig mit ausgeprägter Winkelung.
Unterschenkel: Kurz, annähernd im rechten Winkel zum Oberschenkel stehend, gut bemuskelt.
Sprunggelenk: Kräftig sehnig und trocken.
Hintermittelfuß: Relativ lang, gegen den Unterschenkel beweglich, leicht nach vorn gebogen.
Hinterpfoten: Vier eng aneinanderliegende Zehen, gut gewölbt. Voll auf den kräftigen Ballen fußend.
GANGWERK: Der
Bewegungsablauf soll raumgreifend, fließend und schwungvoll sein, mit
weitem, bodennahem Vortritt, kräftigem Schub und eine leicht federnde
Übertragung auf die Rückenlinie bewirken. Die Rute soll dabei in
harmonischer Verlängerung der Rückenlinie, leicht abfallend, getragen
werden. In der Aktion sind Vorderhand und Hinterhand parallel
ausgreifend.
HAUT: Straff anliegend.
Anlageprüfungen
1. Schussfestigkeitsprüfung - Sfk Der Nachweis der Schussfestigkeit kann
entweder mit der Schussfestigkeitsprüfung oder dem Wassertest erbracht
werden. Der Schussfestigkeitsnachweis durch Sfk oder WaT ist eine
zwingende Voraussetzung für jede andere Anlagen- oder Gebrauchsprüfung.
Vor dem Beginn der
Schussfestigkeitsprüfung sind für alle teilnehmenden Hunde zwei
Schrotschüsse zur Gewöhnung abzugeben. Anschließend werden die Hunde
einzeln und unangeleint im freien Feld geprüft. Dazu hat sich der Hund
in freier Suche mindestens 30 m vom Führer zu entfernen. Während der
freien Suche werden auf das Kommando eines Richters zwei Schüsse
abgegeben. Hunde, die Angstreaktionen zeigen, sind frühestens nach 30
Minuten nochmals zu prüfen. Reißen sie auf den Schuss hin aus oder
versuchen, sich zu verkriechen, sind sie schussscheu. Eine besondere
Vorbereitung auf die Schussfestigkeitsprüfung ist nicht erforderlich, im
Gegenteil kann übermäßiges und falsches Üben sogar kontraproduktiv
sein.
Die Schussfestigkeitsprüfung wird
relativ selten als Einzelprüfung angeboten. Üblicherweise wird die
Schussfestigkeit im Rahmen von Spurlautprüfungen abgenommen. Auch beim
Wassertest kann eine gesonderte Schussfestigkeitsprüfung angeboten
werden.
2. Wassertest - WaT
Der Wassertest soll beweisen, dass der
Hund eine geschossene Ente aus dem Wasser holt. Dazu wird eine erlegte
Ente vom Führer oder einem Dritten unter gleichzeitiger Abgabe von zwei
Schrotschüssen in tiefes Wasser geworfen, so dass der Hund eine Strecke
von ca. 6 bis 8 Metern zur Ente und die gleiche Entfernung zurück zum
Ufer schwimmen muss. Der Hund soll freiwillig die Ente bis zum Ufer
holen, wobei Zuspruch durch den Führer gestattet ist. Wenn der Hund zwar
bis zur Ente schwimmt, die Ente jedoch nicht bringt, kann die
Schussfestigkeit bescheinigt werden. Bewertet werden die
Wasserfreudigkeit und das Bringen. Ein bestandener Wassertest gilt als
Schussfestigkeitsprüfung.
3. Spurlautprüfung - Sp
Mit der Spurlautprüfung auf der nicht
sichtigen Hasenspur, die der Teckel möglichst weit, sicher und
lautgebend arbeiten soll, weist der Teckel seinen Spurlaut nach. Der
Spurlaut ist eine angewölfte Anlage, d.h. der Spurlaut ist entweder
vorhanden oder nicht. Um seinen Spurlaut zeigen zu können, muss der
Teckel allerdings auch die Spur arbeiten. Da nicht jeder Teckel gleich
beim ersten Hasen seinen Spurlaut zeigt, sollte ein Teckel vor der
Prüfung mit zwei bis drei Hasen vorbereitet werden. Bewertet werden
Nase, Spurlaut, Spurwillen und Spursicherheit.
Zwingende Voraussetzung für die
Teilnahme an einer Spurlautprüfung ist eine bestandene
Schussfestigkeitsprüfung. Da die Spurlautprüfung in der Regel die erste
jagdliche Prüfung eines Teckels ist, erfolgt grundsätzlich vor
Prüfungsbeginn für alle Teckel mit noch nicht nachgewiesener
Schussfestigkeit im Rahmen der Spurlautprüfung vorab die Prüfung der
Schussfestigkeit.
Eine bestandene Spurlautprüfung ist
zwingende Voraussetzung für die meisten anderen Prüfungen. Lediglich für
die Teilnahme an einer Vielseitigkeitsprüfung (Vp) - die eine
Spurlautprüfung beinhaltet - und an den Schweißprüfungen nach der DTK-PO
ist der Nachweis des Spurlauts nicht erforderlich.
4. Baueignungsbewertung - BhFK/95
Zur Teilnahme an der
Baueignungsbewertung muss der Teckel mindestens 9 Monate alt sein und
den Spurlaut durch eine erfolgreich abgelegte Spurlautprüfung
nachgewiesen haben.
Die Baueignungsbewertung beginnt mit der
Baulautüberprüfung, bei der sich kein Fuchs in der Bauanlage befindet,
und der sich daran anschließenden Bewertung mit Raubwild in der Anlage.
Dabei muss der Teckel eine Hindernisstrecke sowie ein Fall- und
Steigrohr überwinden und den abgeschieberten Fuchs in verschiedenen
Kesseln finden und andauernd verbellen. Zuletzt erfolgt noch eine
Vorliegearbeit am abgeschieberten Endkessel. Durch die Abschieberung ist
zu keiner Zeit ein direkter Kontakt zwischen Hund und Fuchs möglich.
Die Baueignungsbewertung ist in einigen
Bundesländern zwingende Voraussetzung für die Brauchbarkeit zur Baujagd.
In jedem Fall dient die Baueignungsbewertung der Beurteilung, ob ein
Teckel grundsätzlich zur Baujagd geeignet ist. Für Teckel, die im Rahmen
der Jagdausübung das Naturleistungszeichen Bauhund-Natur (BhN) erwerben
sollen, ist eine bestandene Baueignungsbewertung zwingende
Voraussetzung.
Erfahren Sie mehr unter der eigenen Teckelseite: teckel-von-hamlet.vpweb.de